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Feldenkrais-Lektion
1.
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Setzen Sie sich auf das vordere Drittel Ihres Stuhles, die Füße mit der ganzen
Sohle auf dem Boden und legen Sie Ihre Hände auf die Oberschenkel.
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- Denken Sie für einen Moment an Ihre Schultern. Was für ein Bild taucht auf
oder woran denken Sie, wenn Sie Ihre Schultern wahrnehmen? Wäre es vielleicht
etwas Festes oder Weiches, oder noch etwas Anderes?
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Und dann nehmen Sie die Lage Ihres rechten Armes wahr.
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- Wo befindet sich Ihr rechter Arm genau?
- Wie spüren Sie Ihre rechte Hand und die Finger im Kontakt mit dem Oberschenkel?
- Wie nah oder wie weit weg empfinden Sie Ihren Ellbogen von Ihrem Brustkorb entfernt?
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Wie fühlen Sie Ihren rechten Arm in Bezug zur Schwerkraft?
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- Zieht die Schwerkraft Ihren Arm eher nach unten oder nach vorn oder noch woanders hin?
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Wo befindet sich nach Ihrem Empfinden Ihre rechte Schulter?
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- Eher vorne oder hinten?
- Wie groß ist der Abstand zwischen Ihrem rechten Ohr und Ihrer rechten Schulter.
- Wenn Sie sich einen bunten Faden zwischen Ihrem rechten Ohrläppchen und Ihrer rechten
Schulter vorstellen würden, wie lange wäre dieser Faden?
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2.
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Heben Sie jetzt Ihre Schulter ein klitzekleines Stückchen
in Richtung oben -nur ein paar Millimeter- und verharren dort mit
Ihrer Schulter eine kleine Weile (linkes Bild).
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- Achten Sie darauf, dass Ihr Atem weiter fließt.
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Dann heben Sie Ihre rechte Schulter ein klein wenig mehr in
Richtung oben und bleiben wiederum für einen Moment in dieser
Position (mittleres Bild).
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Heben Sie nun ihre rechte Schulter noch höher und verweilen dort,
während Ihr Atem gemütlich aus und einströmt (rechtes Bild).
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3.
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Jetzt lassen Sie Ihre rechte Schulter bitte sehr, sehr langsam
und bewusst nach unten in die Ausgangsposition zurücksinken.
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- Können Sie dabei den sanften Zug der Schwerkraft in Richtung unten wahrnehmen?
- Fühlen Sie diese Bewegung in einem Fluss oder erleben Sie sie vielleicht etwas holprig?
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Nun wiederholen Sie bitte mehrere Male dieses lässig lockere
dreistufige Anheben Ihrer Schulter und lassen Sie sie nach
einem Moment des Verweilens langsam wieder in Richtung unten sinken.
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- Wie nehmen Sie dabei Ihren Atem wahr? Kann er die ganze
Zeit im Fluss bleiben oder spüren Sie Momente, in denen
Ihr Atem sanft ein wenig stoppt oder flacher wird?
- Ruckelt die Bewegung der Schulter vielleicht genau in diesen Momenten?
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Diese Momente wahrzunehmen ist für den Lernprozess in der Feldenkrais-Methode
sehr hilfreich, da Sie nun beginnen können zu lernen, über welche verschiedenen
Möglichkeiten der wohltuende Fluss der Bewegung und Atembewegung immer
selbstverständlicher wird: z.B. dadurch, bewusst auszuatmen oder die Bewegung
noch kleiner zu machen, noch langsamer oder nur in Ihrer Vorstellung.
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Und dann ruhen Sie sich einen Moment aus und machen einfach eine kleine
Weile etwas, was viele Menschen in der heutigen Zeit fast verlernt
haben, nämlich: "Gar nichts".
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- Wie nehmen Sie jetzt Ihre rechte Schulter wahr?
- Hat sich die Länge Ihres bunten Fadens verändert?
- Wie fühlte sich die rechte Schulter im Vergleich zur
linken Schulter an? Welche ist länger, tiefer,
wärmer oder noch etwas ganz Anderes?
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4.
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Setzen Sie sich auf das vordere Drittel Ihres Stuhles, die
Füße mit der ganzen Sohle auf dem Boden und legen Sie Ihre
Hände auf die Oberschenkel.
Nehmen Sie nun die Lage Ihres linken Armes wahr.
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- Wo befindet sich Ihr linker Arm genau?
- Wie spüren Sie Ihre linke Hand und die Finger im Kontakt mit dem Oberschenkel?
- Wie nah oder wie weit weg empfinden Sie Ihren Ellbogen von Ihrem Brustkorb entfernt?
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Wie fühlen Sie Ihren linken Arm in Bezug zur Schwerkraft?
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- Zieht die Schwerkraft Ihren Arm eher nach
unten oder nach vorn oder noch woanders hin?
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Wo befindet sich nach Ihrem Empfinden Ihre linke Schulter?
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- Eher vorne oder hinten?
- Wie groß ist der Abstand zwischen Ihrem rechten Ohr
und Ihrer rechten Schulter?
- Wenn Sie sich einen bunten Faden zwischen Ihrem
rechten Ohrläppchen und Ihrer rechten Schulter vorstellen
würden, wie lange wäre dieser Faden?
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5.
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Heben Sie jetzt Ihre Schulter ein klitzekleines Stückchen
in Richtung oben –nur ein paar Millimeter- und verharren
dort mit Ihrer Schulter eine kleine Weile (linkes Bild).
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- Achten Sie darauf, dass Ihr Atem weiter fließt.
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Dann heben Sie Ihre linke Schulter ein klein wenig
mehr in Richtung oben und bleiben wiederum für einen
Moment in dieser Position (mittleres Bild).
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Heben Sie nun ihre linke Schulter noch höher und verweilen dort,
während Ihr Atem gemütlich aus- und einströmt (rechtes Bild).
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6.
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Jetzt lassen Sie Ihre linke Schulter bitte sehr, sehr langsam
und bewusst nach unten in die Ausgangsposition zurücksinken.
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- Können Sie hier den sanften Zug der Schwerkraft in Richtung unten wahrnehmen?
- Wie fließend fühlt sich diese Bewegung auf der linken Seite an?
Hat die linke Schulter schon etwas von der rechten gelernt?
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Nun wiederholen Sie bitte mehrere Male dieses lässig lockere
dreistufige Anheben Ihrer linken Schulter und lassen Sie sie
nach einem Moment des Verweilens langsam wieder in Richtung unten sinken.
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Und dann ruhen Sie sich einen Moment aus und machen einfach
eine kleine Weile etwas, was viele Menschen in der heutigen
Zeit fast verlernt haben, nämlich: „Gar nichts“.
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- Wie fühlen sich Ihre beiden Schultern jetzt an?
Selbstverständlicher, vertrauter, wärmer? Oder vielleicht freier, gelöster?
- Hat sich die Länge Ihres bunten Fadens verändert?
- Welches innere Bild, welche Metapher taucht jetzt auf,
wenn Sie an Ihre Schultern denken? Vielleicht etwas,
was ein wenig mehr mit Beweglichkeit und Wohlbefinden zu tun hat?
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Wer mehr möchte:
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Sitzen Sie bequem und machen eine kleine Pause.
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Auch wenn die Bewegung Sie höchstwahrscheinlich nicht
wirklich erschöpft hat, sind die genannten Pausen wichtig, damit Ihr Gehirn diese
neuen Bewegungsmuster besser verarbeiten kann. Als Nebenwirkung wäre eine Art
Miniregeneration des gesamten Organismus natürlich nicht ausgeschlossen.
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Sitzen Sie bequem und machen eine kleine Pause.
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- Wie fühlt sich Ihre rechte Schulter, Ihre ganze rechte
Seite jetzt im Vergleich zur linken Schulter an? Ist eine
Schulter tiefer als die andere, fühlt sich eine Seite länger an?
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Wie fühlen sich Ihre beiden Schultern jetzt an?
Selbstverständlicher, vertrauter, wärmer? Fühlen Sie sich vielleicht
freier, gelöster an? Und welches innere Bild, welche Metapher taucht
jetzt auf, wenn Sie an Ihre Schultern denken: vielleicht etwas, was mehr
mit Beweglichkeit und Wohlbefinden zu tun hat?
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